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Was ist das Krümelgefüge im Boden?

Wenn der Boden ein gut ausgebildetes, stabiles Krümelgefüge hat, dann ist er in der Regel gut belebt, belüftet, speichert viel Kohlenstoff, Nährstoffe und Wasser, ist gut durchwurzelbar und nimmt das Wasser von Starkregenereignissen, die sich in Zeiten des Klimawandels leider häufen, leichter auf, sodass er nicht so leicht oberflächlich erodiert. 

So beschreibt Bodenforscher Frederick Büks von der Technischen Universität Berlin das so genannte Krümelgefüge im Boden. In einem Interview geht er auf einen Entwurf zum EU-Bodengesundheitsgesetz ein. „Teile der Landwirtschaftslobby denken gerade selbst um und verändern signifikant ihre Positionen“, stellt er fest: „Es hilft, dass Landwirtinnen und Landwirte mit kleinen Veränderungen wie Gründüngung, Untersaat, schonender Bodenbearbeitung und Randstreifen ihre Bodengesundheit sichtbar verbessern können.“

Das vergrößere auch die Akzeptanz für weitergehende Anpassungen wie etwa Agroforstsysteme, in denen Bäume und Sträucher auf landwirtschaftlich genutzten Flächen etabliert werden, was Bodenfruchtbarkeit, Wasserqualität, Ertragsvielfalt, die Biodiversität und nach einigen Jahren die finanziellen Erträge verbessere. „Leider gibt es immer noch einen Teil der Landwirtschaftslobby, der stattdessen versucht, durch Greenwashing den Ruf nicht-bodenschonender Landwirtschaft zu verbessern ohne substanziell Verantwortung für die Folgen seiner Lobbyarbeit zu übernehmen“, so der Boden-Experte.

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