Waldboden ist Boden des Jahres 2024
Am 5. Dezember war es wieder soweit: Im Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft kürte Minister Cem Özdemir den Waldboden als Boden des Jahres 2024. Knapp ein Drittel der Fläche Deutschlands (11,4 Millionen Hektar) ist von Wald bedeckt. Die Böden darunter spielen mit ihren zahlreichen Funktionen und Ökosystemleistungen eine wichtige Rolle im Naturhaushalt Deutschlands.
Waldböden tragen als Vegetation natürliche Wälder und vom Menschen gepflanzte Forstwälder. Sie werden nicht oder nicht mehr durch Bodenbearbeitung umgestaltet und nicht gedüngt oder bewässert. Sie besitzen eine Streuauflage vorwiegend aus Laub und Nadeln der Waldbäume, aus Fruchtschalen und Zweigen, aus der Streu der Strauch- und Krautschicht sowie zum Teil aus vermoderndem Holz, toten Tieren und Pilzen. Aus der Streuauflage entwickeln sich je nach Streuart, Wasserhaushalt und Nährstoffversorgung unterschiedliche Humusformen durch Zerkleinerung, Humifizierung und Mineralisierung.
Waldboden beeinflusst Witterung und Klimawandel
Die Baumvegetation sowie die Intensität der Nutzung durch den Menschen beeinflussen die Bodenentwicklung wesentlich. Der Waldboden mit seiner Belebtheit sowie seinen chemischen und physikalischen Eigenschaften beeinflusst die Zusammensetzung und Morphologie des Bestandes, dessen Wuchsleistung, Holzqualität, Verjüngungskreaft und Widerstandskraft gegen Schädlinge, Witterung und Klimawandel.
Mehr Infos zum Waldboden beim Umweltbundesamt
Bildmontage, Fotos: M. Dworschak und G. Milbert, Geologischer Dienst NRW